Spieltempo im Turnier

Der Spielausschuss des Uni-GC hat sich für die Saison 2023 auf die Fahne geschrieben, die Rundenzeiten bei Turnieren zu harmonisieren. Einher geht damit der Wunsch, die Verweildauer aller Turnierbeteiligten vom ersten Abschlag bis zur Ehrung des Brutto-Sieges in einem angemessenen Rahmen zu halten. Verzögert sich beispielsweise ein Flight um 10 Minuten, ergibt sich je nach Turnierteilnehmerzahl eine kumulierte „verwartete“ Zeit von 3 bis 6 Stunden.

Die Wunschvorstellung entspricht einer niederländischen Autobahn: Mit der Übereinkunft zu einer Richtgeschwindigkeit genießen alle Aktiven ein fließendes Spiel. Mit den zahlreichen Möglichkeiten von Ready Golf erscheint dem Spielausschuss eine Spielzeit von 2:00 bis 2:10 Stunden je neun Löcher als machbar. Dies setzt wohlweislich zügiges und vorausschauendes Golfen voraus, um eben keinen Druck und Stress zum Erreichen der Soll-Spielzeit zu verspüren.

In einer Testphase bis Ende Mai 2023 werden die Turniere im Uni-GC mit einer konkreten, an die jeweilige Teilnehmerzahl bzw. Flightgröße und Platzlänge angepassten Vorgabe für die Rundenzeit ausgetragen. Zu dieser reinen Rundenzeit werden 10 oder 15 Minuten für den Ergebnisabgleich und den Weg zum Sekretariat addiert (s. Tabelle als Download). Die Zeitspanne erstreckt sich also vom ersten Abschlag bis zur Scorekartenabgabe im Sekretariat und gilt als „Gesamtspielzeit“. Das Startzeitintervall zwischen zwei Spielgruppen beträgt 12 Minuten.

Die Regeln erwarten von uns Golfenden grundsätzlich ein „zügiges Spiel“ (R 5.6b). Mit Ready Golf gibt es Möglichkeiten, das Spieltempo situativ zu beschleunigen. Ergänzend können Golfclubs Richtlinien erlassen, um ein zügiges Spiel zu fördern und durchzusetzen (R 5.6b3).  Für uns im Uni-GC ergibt sich nun die zusätzliche Motivation zum Einhalten der Gesamtspielzeit aus folgender neuer Platzregel:

Beendet eine Gruppe die Turnierrunde mehr als ein Startzeitintervall nach der ihr vorausspielenden Gruppe und mehr als xx:yy Stunden [Gesamtspielzeit für das Turnier] nach ihrer Startzeit, ziehen sich alle Spieler in der Gruppe einen Strafschlag zu.

Der Zeitabgleich erfolgt mit einer Funkuhr in den Sekretariaten. Bei markantem Wetter oder schweren Platzbedingungen kann die Spielleitung die Gesamtspielzeit verlängern.

Im Umkehrschluss bedeutet diese neue Regelung: Bleibt eine Gruppe in ihrer Gesamtspielzeit oder hält sie schlicht den Anschluss an die ihr vorausspielende Gruppe, bleibt sie natürlich strafschlagfrei. Lieber wäre dem Spielausschuss noch eine Variante, bei der das Einhalten der Gesamtspielzeit mit einer Ergebnisverbesserung um einen Schlag verbunden wäre, doch leider lassen die Golfregeln eine solch belohnende Auslegung nicht zu.

Downloads

| PDF | Tabelle mit Gesamtspielzeiten